Das Projekt e-Flight Challenge

Die Mission: Technologie-Entwicklung begreifbar machen

Die Mission der E-Flight Challenge 2023 ist, die rasante Technologieentwicklung in der Luftfahrt- als auch der Automobil-Industrie zu präsentieren und dabei Innovationen in Form von publikumsnahen Events greifbar zu gestalten. Haben wir mit dem Elektro-Weltrekord-Flug noch 3 Tage und 11 Ladestops gebaucht, ist eine vergleichbare Strecke heute innert einem Tag und ~3 Laden (je 1h) zu bewältigen.

Das macht die rasante Entwicklung in der E-Mobilität, auch in der Luftfahrt sichtbar, die vielfach unterschätzt wird. Das ehrgeizige Ziel des Projektinitiators Morell Westermann ist es, die Grenzen der elektrischen Mobilität sowohl am Boden als auch in der Luft auszureizen und nachhaltige Transportlösungen aufzuzeigen.

Die e-Mobilität auf der Strasse ist inzwischen uneingeschränkt alltagstauglich und entwickelt sich noch immer in grossen Schritten voran.

Die Elektrifizierung der Luftfahrt steht heute da, wo wir vor 10 Jahren mit den e-Autos waren.

So beginnen nicht nur meine Vorträge zum Thema „Zukunft der Luftfahrt“. Das Dilemma damals war die begrenzte Reichweite der ersten e-Autos und die nicht existierende Ladeinfrastruktur. Genau da stehen wir heute in der Luftfahrt. Das erste elektrische, zertifizierte Serienprodukt, die Pipistrel Velis Electro, hat etwa 60 min „Endurance“ (effektiv nutzbar ~30-45 Minuten) und stand heute existiert nur Ladeinfrastruktur auf den Flugplätzen, auf denen das Flugzeug auch stationiert ist. Das sind zwar in der Schweiz schon mehrere Standorte, aber von Platz wegfliegen kann man dann doch noch nicht.

Mit der Elektra Trainer, dem 2. zertifizierten Elektroflugzeug sind seit dem Jahr 2023 sogar Reichweiten von 2.5-3h möglich. Diese Leistungen werden möglich durch eine anderen aerodynamischen Auslegung, damit noch effizienteren Flugeigenschaften und der Weiterentwicklung in den Batterien.

Photo © 2023 Daniel Zahn www.danielzahnfoto.de ElektraTrainer Deutschland 10.08.23

Mit dem Lucid Air, der über 880km Reichweite bietet, ist auch auf der Strasse die Reichweiten-Angst. ein für alle Mal erledigt.

Slogan: Faktor 5 in 3 Jahren

Der Slogan der e-Flight Challenge ist „Faktor 5 in 3 Jahren“. So schnell hat sich die Reichweite im e-Flugzeug-Sektor nach dem Elektro-Weltrekord-Flug von 2020 weiterentwickelt.

Im Gegensatz zur Pipistrel Velis Elektro, die 2020 auf den Markt gekommen ist und ca 30min Reichweite bietet, ist der 2023 zertifizierte Elektra Trainer mit knapp 3h angegeben. Faktor 5.

Die e-Flight Challenge

Quer durch Deutschland. An einem Tag. Voll-Elektrisch. Fliegen und Fahren. Wer wird zuerst auf Norderney ankommen? Das e-Flugzeug oder e-Auto?

Am Abend des 29.08.2023, zum Sonnenuntergang auf Norderney,  werden wir wissen, wer schneller und effizienter von Memmingen nach Norderney gefahren oder geflogen ist: Der Lucid Air auf der Strasse oder der Elektra Trainer auf der Luftlinie.

Das Rennen auf der Reise quer durch Deutschland wird von mehreren Journalisten und Medienhäusern mit internationaler Bedeutung begleitet. Nach einer Idee von Morell Westermann, werden VOX, der bayrische Rundfunk sowie CNN werden eine spannende Reportage produzieren, die die beiden Piloten, Lance David Arnold und Uwe Nordmann während der Challenge begleiten und porträtieren. Noch genau eine Woche und wir werden mit dem Projekt bewiesen haben, dass Reichweitenangst auf dem Boden und in der Luft ein Begriff der Vergangenheit ist und die e-Mobilität alltagstauglich ist. Hoffen wir auf das richtige Wetter, vielleicht sogar ein bisschen Rückenwind und keinen Stau. Möge der schnellere gewinnen!

Warum die Website „Electric Flight Route“ heisst

„Electric Flight Route“ wird mehrere Initiativen abdecken, von Rekordflügen, Wettrennen und Ladeinfrastruktur-Projekten. Das Ziel ist erreicht, wenn wir mit elektrischen Flugzeugen herumfliegen können, wie das mit e-Autos seit Jahren möglich ist. Einsteigen, losfahren, ankommen, laden. Wenn wir bei einsteigen, fliegen, landen, laden sind, ist die Elektrifizierung der Kleinfliegerei abgeschlossen.

Dann sind die e-Flugzeuge aus ihrer Platzrunde befreit und können für mehr eingesetzt werden, also nur die ersten Schritte der Pilotenausbildung. Damit ist dann die Möglichkeit eröffnet von A- nach B zu fliegen.

Nachdem wir im Sommer 2020 mit dem Rekordflug der Welt gezeigt haben, was mit grossem logistischem Aufwand machbar ist und man auch mit der aktuellen Reichweite von den Alpen bis ans Meer fliegen kann, wird die elektrische Infrastruktur auf Flugplätzen der nächste, logische Schritt sein, die e-Fliegerei aus der Rekord-Ecke heraus in die „Normalität“ zu überführen.